6 häufigste Fehler bei der Axolotl Haltung – und wie du sie vermeiden kannst

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Axolotl sind Tiere die in ihrer Haltung eher unkompliziert sind, trotzdem gibt es immer wieder Punkte die von Anfängern falsch gemacht werden. Wie du solche Fehler vermeiden kannst, lernst du in diesem Artikel.

Inhaltsverzeichnis

1. zu hohe Temperaturen

Eine der häufigsten Fehler bei der Axolotl Haltung ist eine zu hohe Wassertemperatur.
Axolotl sind Kaltwasser-Tiere, die in ihrer Heimat im Xochimilco-See meist bei Wassertemperaturen zwischen 12 und 20°C leben. Dadurch können sie gut mit niedrigen Temperaturen umgehen, sogar kurzfristige Temperaturen zwischen 5 und 10°C machen ihnen nichts aus. Aber ab einer Wassertemperatur über 24°C wird es deutlich zu warm für sie.

Zu hohen Wassertemperaturen führen bei Axolotl zu Hitzestress und sie werden anfälliger für Krankheiten und Infektionen.

2. Vergesellschaftung

Axolotl sind keine Tiere, die sich leicht mit anderen Arten zusammenhalten lassen, die sicherste Methode der Vergesellschaftung ist mit einem anderen Axolotl der gleichen Größe.
Die Gefahren einer falschen Vergesellschaftung sind, sowohl für den Axolotl als auch für die anderen Tiere oft tödlich. 

Der Axolotl sieht alles, was ihm vor das Maul schwimmt als Futter an und wird versuchen es zu fressen. Darum sollte man Welse nie mit einem Axolotl zusammenhalten, da sie einen Stachel haben, den sie bei Gefahr aufstellen und den Axolotl damit ernsthaft verletzen können, wenn er versucht sie zu fressen. Auch raspeln Welse gerne an Oberflächen wodurch sie auf der Haut der Axolotl tiefe Wunden hinterlassen können.
Auch können die Haltungsbedingungen so unterschiedlich sein das beide Tierarten nicht glücklich im Becken leben können.

Tiere, die man auf gar keinen Fall mit einem Axolotl zusammen halten sollte, sind z.B. tropische Fische die eine zu hohe Wassertemperatur benötigen, sowie Krebse, Stichlinge und Krallenfrösche da bei ihnen die Gefahr sehr groß ist das der Axolotl verletzt wird.

Eine weitere Gefahr bei der Vergesellschaftung sind Keime und Parasiten, die andere Tiere in das Aquarium einbringen können. Hier gibt es einen Artikel über alle Tiere, die man nie mit einem Axolotl zusammenhalten darf.

Allgemein lässt sich sagen, dass man einen Axolotl nur mit wenigen Arten gemeinsam in einem Aquarium halten kann und sich gut informieren sollte, ob die Tiere auch miteinander auskommen, hier geht es zu einem Artikel über Tiere, bei denen die Chancen gut stehen, dass es funktioniert.

3. zu starke Strömung

Die natürliche Umgebung des Axolotl, der Xochimilco-See ist ein strömungsarmes, fast stehendes Gewässer, deswegen sind Axolotl meist sehr empfindlich gegenüber zu starker Strömung von Filtern und Pumpen. Eine zu starke Strömung kann dazu führen, dass der Axolotl gestresst wird und nichts mehr frisst. Zu erkennen, ob dein Axolotl gestresst ist oder nicht kann nicht immer einfach sein, darum gibt es hier einen Artikel über die verschiedenen Anzeichen, die man kennen sollte.

Junge Tiere, die noch nicht ausgewachsen sind, sind dabei deutlich anfälliger für Strömungs-Stress, aber auch erwachsenen Tieren tut es nicht gut. Deswegen sollte die Strömung am Boden kaum spürbar sein und auch im sonstigen Aquarium so gering wie möglich gehalten werden.

4. falscher Bodengrund

Axolotl fressen ihre Beute mit einem Saugschnappreflex, wodurch das Futter mit Unterdruck in ihr Maul eingesogen wird. Dabei kann es passieren, dass auch lockerer Bodengrund, wenn er aus Steinen, Kies oder Sand besteht, mit im Verdauungstrakt der Axolotl landet. Oft spucken die Axolotl die Steinchen wieder aus oder sie werden ausgeschieden, aber bei größeren oder scharfen Steinen kann es zu Verstopfungen oder inneren Verletzungen kommen. Gerade Darmverstopfung (Obstipation) können für einen Axolotl auch tödlich enden.

Darum sollte man darauf achten einen Bodengrund zu wählen, der den Axolotl nicht verletzt, wenn er ihn verschluckt. Sand oder spezieller Kies für Axolotl (Axogravel*) mit einer Korngröße unter 3mm Durchmesser ist dabei eine gute Wahl.

Auf keinen Fall sollte man Axolotl auf Plastik- oder kunststoffummantelten Kies halten, da sich die Ummantelung in der Magensäure des Axolotl auflösen kann.
Man kann seinen Axolotl auch ohne Bodengrund, nur auf dem Glasboden des Aquariums halten, dabei besteht kein Risiko, dass er Steinchen verschluckt und eine Verstopfung bekommt. Allerdings kann es für manche Axolotl stressig sein, da sie auf dem Glas weniger Halt finden. In diesem Fall kann man Kunststoffplatten auf dem Boden auslegen, damit sich der Axolotl bessere bewegen kann.

Hier gibt es einen Artikel zum Vergleich der verschiedenen Bodengrund-Optionen für Axolotl.

Auch bei der Deko des Beckens sollte man vorsichtig sein, Holzwurzeln können schnell zu einer Quelle von Keimen werden, die darauf siedeln und den Axolotl krank machen können.  Holz im Aquarium muss nicht zwangsläufig zu Problemen führen, aber besonders Anfänger sollten lieber erstmal darauf verzichten.

5. Benutzung von Wasseraufbereitern oder Dünger

Die Wasseraufbereiter aus der Fischhaltung und Dünger für Wasserpflanzen sollte man bei einem Axolotl nicht nutzten, sie enthalten oft Chemikalien die Axolotl nicht vertragen und sie krank machen, deswegen ist es sicherer ganz auf sie zu verzichten.

6. Falsche Fütterung

Ein weiteres häufiges Problem bei der Axolotl-Haltung ist die Überfütterung, wenn Axolotl zu viel oder zu häufig gefüttert werden.
Die Verdauung von Axolotl ist eher langsam und sie brauchen Futterpausen um die Nahrung ordentlich verdauen zu können. Ausgewachsene, adulte Tiere brauchen generell weniger Nahrung als heranwachsende.
Allerdings sind Axolotl immer auf der Suche nach Nahrung und werden angebotenes Futter oft fressen, auch wenn sie nicht mehr viel Hunger haben, was schnell zu einer Überfütterung führen kann.

Ein ausgewachsenen Axolotl muss man nur alle zwei bis drei Tage gefüttert werden. Überfütterung kann zu Verdauungsproblemen und im schlimmsten fall zu einer Verstopfung führen.

Ein Punkt, der bei der Fütterung auch erwähnt, werden sollte ist, dass man seinen Axolotl nicht unnötig anfassen und nur mit sauberen, gewaschenen Händen in das Becken gehen sollte, da man sonst Keime und Bakterien eintragen kann.

Fazit

Wenn du diese Dinge beachtest, hast du schon die häufigsten Fehler von Axolotl Haltern vermieden und deinem Axolotl viel Stress erspart. Besonders zu hohe Wassertemperaturen setzten der Gesundheit von Axolotl sehr zu, darum sollte man die Temperaturen vor allem im Sommer im Auge behalten.